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Blasen beim Wandern verhindern

Wanderführer wissen, wie du Blasen beim Wandern verhindern kannst

Wanderführer kennen die Situation: Am frühen Morgen versammelt sich die Gruppe. Alle Teilnehmer wurden im Vorfeld der Tour über die mitzubringende Ausrüstung informiert. Die Wanderbegeisterten sind mit Tipps und Tricks geschult worden, wie man die gefürchteten Blasen vermeiden kann. Die Schuhe sollen eingelaufen sein und passen. Vernünftige Wandersocken stecken auf den Füßen. Schuhschnürtechniken sind erlernt worden. Die schon einmal Leidgeplagten haben Blasenpflaster eingesteckt.

Sommerhitze verursacht feucht-warmes Fußklima

Der Wettergott hat es an diesem Tag mit voller Sonne mit der Gruppe gut gemeint. Blauer Himmel und 30 Grad lassen allerdings anstrengende Bedingungen für die, in dicken Wanderschuhen steckenden Wanderfüße erwarten. Der Wanderführer schwört die Gruppe auf die heraufziehende Fußproblemlage ein: Es wird in den Schuhen wärmer werden als sonst. Und es wird auch etwas mehr geschwitzt werden als sonst. Ein feucht-warmes Fußklima erwartet die Teilnehmer der Tour.

Die Angst vor den Blasen nehmen

Bei dem ein oder anderen Teilnehmer macht sich etwas Unsicherheit über die eventuell drohenden Blasen breit, die dem Wanderführer nicht verborgen bleibt. Der Wanderführer bittet, die blasenverängstigen Teilnehmer sich zu outen und über ihre Erfahrungen und eventuell getroffenen Vorkehrungen zur Vermeidung von Blasen zu berichten. Was kann jetzt noch blasenverhinderungstechnisch unternommen werden, über die Maßnahmen hinaus, die von den Teilnehmern bereits umgesetzt worden sind?

Der Wanderführer weiß, was zu tun ist

Der Wanderführer genießt bei der Gruppe die volle Kompetenz. Er wird die Wanderer sicher über die Strecke führen, Anekdoten erzählen und spannendes Wander-Knowhow vermitteln. Das ist seine Aufgabe. Und dann ist es natürlich auch seine Aufgabe, noch schnell die letzten ultimativen Tricks zur Blasenvermeidung aus dem Hut zu zaubern.

Als Blasenverhinderungsspezialisten hoffen wir darauf, dass der Wanderführer neben dem Blasenpflaster auch ein Notfall-Set mit Blasenverhinderungsmaterialien in seinem Rucksack mitführt. Verhindern ist schließlich viel besser und effektiver, als dann auf der Tour behandeln müssen.

Darstellung von verschiedenen Hilfsmitteln zur Blasenverhinderung
Hilfsmittel zur Blasenverhinderung, die du vor der Wandertour anwenden kannst.

In der Kürze der Zeit bleiben doch noch ein paar Möglichkeiten

Aber was lässt sich jetzt hier so kurz vor dem Start noch tun, nachdem die besonders blasengeplagten Teilnehmer identifiziert worden sind? Und welche Hilfsmittel braucht der Wanderführer, um jetzt noch eingreifen zu können?

Der Wanderführer hat mehr Möglichkeiten, als man vermuten würde. Und das ist auch gut so. Denn ein kurzer Blick auf das Schuhwerk und die Socken der Teilnehmer zeigt ihm, dass hier nicht immer optimal eingekauft wurde.

Die Zeit drängt. Die Gruppe möchte endlich starten. Langes philosophieren über Schuhschnürtechniken und was-wäre-wenn-anderes-Material-gekauft-worden wäre, ist jetzt nicht mehr zielführend. Es muss schnell gehen.

3 Blasenverhinderungsstrategien an 3 Schnittstellen stehen zur Verfügung

Der Wanderführer kann jetzt noch an den drei bekannten Schnittstellen am Fuß und Schuh ansetzen, bevor es dann später auf der Tour nur noch darum gehen wird, Blasen zu behandeln und den Schmerz zu lindern.

Mit seiner Wanderführererfahrung entscheidet er abhängig von der Blasensituation des Teilnehmers welche Blasenverhinderungsstrategie er einsetzen wird.

Dabei ist der Ansatzpunkt aller seiner Blasenvermeidungsstrategien immer gleich: Er wird versuchen, die Scherkräfte die am Fuß des Teilnehmers zwischen dem Fußknochen und der Oberhaut entstehen, zu reduzieren, in dem er die blasengefährdete Stelle am Fuß „glatt“ macht.

Veranschaulichung der drei Schnittstellen an denen bei der Blasenverhinderung angesetzt werden kann
An diesen 3 Schnittstellen kann bei der Blasenverhinderung angesetzt werden.

Schnittstelle Haut – Socke:

Aus seinem Notfall-Set entnimmt der Wanderführer das dafür geeignete „Schmiermittel“. Vaseline, Hirschtagcreme oder Body glide. Letzteres hat den Vorteil, dass der Teilnehmer beim Auftragen nichts an den Fingern kleben hat, da sich das Body glide gleich einem Deostick aufbringen lässt. Während einzelne Mitglieder der Gruppe ihre Fußstellen einreiben, holt der Wanderführer das nächste Hilfsmittel aus seinem Notfall-Beutel und widmet sich der nächsten Schnittstelle.

Schnittstelle Socke – Socke:

Nicht alle Teilnehmer haben blasenvermeidungstechnisch den gleichen Wissenstand. Während der ein oder andere mit zwei Socken übereinander oder mit Doppel-Socken vor ihm steht, haben andere noch nie etwas davon gehört, dass man mit zwei Socken übereinander die blasengefährdete Stelle entschärfen kann. Da kommen die Nylon-Söckchen gerade recht, die der Wanderführer jetzt hervorholt, um das zwei-Socken-Übereinander-System bei den Teilnehmern zum Einsatz zu bringen.

Schnittstelle Socke – Schuh:

Es gibt die Sorte von Wanderfans, die immer wieder eine Blase an der gleichen Stelle bekommen. Diese Wanderer sind meist auch recht erfahren, was Blasenverhinderung angeht, wobei Ihre Blasenverhinderungsstrategien oft nicht von Erfolg geprägt sind. Für diese auf den ersten Blick etwas schwierigen Fälle hat der Wanderführung einen Blasenstopper, der direkt in den Schuh geklebt wird, mit in seinem Notfallset. Der Druck einer eventuell auf der Tour sich ankündigende Blase wird dabei auf der glatten Oberfläche des Blasenstopper so verteilt, dass meist die Wanderung durchgestanden werden kann.

Der „Punkt ohne Wiederkehr“ bestimmt die Blasenschmerzen auf der Tour

Die Fußbehandlung durch Einreiben, das Unterziehen der Nylonsöckchen und das Einkleben der Blasenstopper verzögert den Start der Gruppe nur um ein paar Minuten. Der Wanderführer sensibilisiert die Gruppe noch schnell dafür, sich sofort bemerkbar zu machen, falls es auf der Wanderung zu einem Reibegefühl im Schuh kommenden sollte. Denn auf der Wanderung selbst, wird es sehr wichtig werden, einzugreifen, bevor es weh tut.

Die Herausforderung auf der Strecke wird im Zeitablauf darin bestehen, die Vorstufe zu Blasen zu erkennen. Es gibt den „Punkt ohne Widerkehr“, bis zu dem die blasenvermeidenden Maßnahmen sofort umgesetzt werden müssen. Alle Maßnahmen, die danach kommen, werden sich mit der Behandlung von Blasen beschäftigen müssen.
Auf den Punkt ohne Wiederkehr gehen wir in diesem Artikel noch genauer ein: Hot Spots – die Vorboten der Blasen

Fazit: Vorsorgen ist besser als behandeln müssen

Drei Hauptgründe sind dafür verantwortlich, wenn anspruchsvolle Wanderungen abgebrochen werden müssen: Wetterumschwung, Erschöpfung und Blasen. Der Wanderführer ist ein „Vorsorger“ der präventiv arbeitet. Schwieriges Wetter kann er vorher abschätzen. Auf die Kondition der Teilnehmer kann er hoffen. In Sachen Blasenverhinderung und Blasenbehandlung kann er helfend eingreifen. Idealweise hat er Schmiermittel für das Einreiben der Haut, Nylon-Söckchen für das Erzeugen einer Socke-Socke-Schnittstelle und Blasenstopper für die Druckverteilung der Blasenstelle in seinem Blasen-Notfall-Set mit dabei. Und dann natürlich auch die Hilfsmittelchen, die gebraucht werden, wenn der Wander-Supergau – die Blase – trotz aller Vorsichtsmaßnahmen entstanden ist.